Wissenswertes über
das Zisterzienserkloster
Das historische Torhaus
Das Torhaus wurde lange nach dem Ende der Klosterzeit im Jahr 1763 unter Einbeziehung der vorhandenen Klostermauer und einer nachmittelalterlichen Gebäudewand der ehemals benachbart gelegenen Hausvogtei, errichtet. Der Bau diente lange Zeit vermutlich als Küchen- und Wirtschaftshaus zum benachbart gelegenen herzoglichen Residenzhaus.
Im Jahre 2006, nach Abschluss der aufwändigen Sanierung durch die Stadt Bad Doberan, wurde das Gebäude unter Vermittlung des Vereins der Freunde und Förderer des Zisterzienserklosters Doberan e.V. zu einer Informations- und Servicestelle für Besucher der Klosteranlage mit Klosterläden und einem Klostergartencafé. Das Angebotsspektrum des heutigen Torhauses umfasst neben kostenlosen Informationsmöglichkeiten vor allem Klosterprodukte, hochwertige regionale Lebensmittel, Kunsthandwerk, Literatur und einen Platz zum Rasten und Genießen der wunderschönen Umgebung.
Der Hof der sich an den Garten des Torhauses anschließt, war in herzoglichen Zeiten der Sitz der Hausvogtei. Direkt gegenüber vom neuen Anbau des Torhauses befindet sich eine Lagerscheune, der so genannte ehemalige Hengstenstall. Die historischen Gebäude links und rechts teilen sich heute in der Nutzung der Bauhof und die Wohnungsgesellschaft der Stadt Bad Doberan.
Das ehemalige Zisterzienserkloster Doberan
Im Jahr 1186 gründeten Zisterziensermönche aus dem westfälischen Amelungsborn ein Kloster, das schon bald das bedeutendste Mecklenburgs werden sollte. Seine Bauten, allen voran das gewaltige Doberaner Münster und die fast vollständig erhaltene Ringmauer, prägen noch heute das Antlitz des Ortes.
1549 beschloss der Mecklenburgische Landtag an der Sagsdorfer Brücke bei Sternberg den Übertritt zum protestantischen Glauben und somit auch die Auflösung des Klosters. Diese im Vergleich zu anderen deutschen Gebieten späte Reformation verlief insgesamt friedlich, sieht man ab von Schweriner Bilderstürmern. Mit Auflösung des Klosters Doberan sank der Ort zunächst zur Bedeutungslosigkeit herab. Die Abtei wurde zum herzöglichen Landwirtschaftsbetrieb, einem Klosteramt mit ca.100 Bediensteten.
Abt Nicolaus Pepperkorn übergab das Kloster an Herzog Albrecht I. Der Abt bekam 100 Taler Leibrente und starb 1564 im Filialkloster Pelplin. Das Land ging in kultiviertem Zustand an den Herzog zurück. Die verbliebenen Mönche gingen ins Tochterkloster Pelplin. Die Klosterkirche wurde von den Herzögen wichtigste Grablege der mecklenburgischen Herzöge von diesen erhalten, im Gegensatz zu den meisten Klostergebäuden, die nach der Auflösung des Klosters verfielen und abgetragen wurden, um die Steine als Baumaterial zu verwenden.
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